Oberflächenanalyse
Einfach gemachte Bauteilmanipulationen lassen sich oft bereits während der visuellen Inspektion erkennen. Für die zuverlässige Aufdeckung aufwändiger Bauteilfälschungen, die mithilfe von Blacktopping, Resurfacing & Remarking durchgeführt werden, bedarf es deutlich aufwändigerer Maßnahmen. Deshalb kommt hier ein dreistufiger Prozess zum Einsatz:
Chemischer Wischtest: Mittels eines lösemittelgetränkten Wischstäbchens wird die Bauteiloberfläche, insbesondere die Beschriftung, behandelt. Weniger widerstandsfähige Lacke und Bedruckungen lösen sich zumindest teilweise und hinterlassen farbige Rückstände am weißen Wischstäbchen.
Mechanischer Kratztest: Mit einer speziellen Klinge werden in mehreren Durchgängen jeweils dünne Schichten des Gehäusematerials abgetragen. Das Augenmerk liegt hier auf plötzlichen Veränderungen der Materialbeschaffenheit, versteckten Originalbeschriftungen sowie der Abriebsform.
Chemisch-thermische Oberflächenbehandlung: Durch eine Kombination eines speziellen Lösungsmittelgemisches und Hitze, löst sich selbst ein enorm widerstandsfähiges Epoxy-Blacktopping und die ursprüngliche Materialoberfläche kommt zum Vorschein. Spätestens mit dieser Methode lassen sich sämtliche aktuell angewandten Oberflächenmanipulationen nachweisen.